»Schau mal, das sind unsere Hasenbabys! Die haben wir von Hand aufgezogen, nachdem ihre Mutter gestorben ist«, erzählt mir ganz aufgeregt die kleine Josepha, die mich bei meinem Besuch stolz als Erstes in den Garten führt. Aber nicht nur Hasenbabys tummeln sich hier in dem riesigen Garten mit den alten Bäumen und den schönen Blumenbeeten, sondern auch eine Katze, viele Hühner und ein Hahn fühlen sich hier pudelwohl.
Vor vier Jahren haben die Erzieherin Elisa und der Sportökonom Peter ihr Traumhaus am Ende einer ruhigen Straße mitten in Feuchtwangen gefunden und ein Paradies für die ganze Familie geschaffen. Zentrumsnah, die Einkaufsmöglichkeiten gleich vor der Haustüre, aber trotzdem umgeben von Wiesen und Feldern auf der einen Seite und netten, hilfsbereiten Nachbarn auf der anderen, entstand in den letzten Jahren eine Oase, in die die drei Töchter und zahlreiche Tiere viel Leben und Trubel bringen. Große Hochbeete, Platz für Spielzeug, eine Matschküche und ein großer Spielturm aus Holz machen die ländliche Idylle komplett.
Elisa und Peter sind in der Region an der Romantischen geboren und aufgewachsen. Beide verlassen die Region in jungen Jahren: Peter zieht es nach der Schule zum Studieren nach Bayreuth und Elisa absolviert eine Ausbildung als Erzieherin und geht anschließend nach Regensburg, wo sie vier Jahre lebt und arbeitet. Die Zeit der räumlichen Trennung soll auf keinen Fall zum Dauerzustand werden und so entscheiden beide, als Peter ein Jobangebot in Bregenz am Bodensee bekommt, zunächst zusammen dort sesshaft zu werden. »Ich habe nicht lange überlegen müssen,« erzählt Elisa. »Der Bodensee ist eine wunderschöne Gegend, Bregenz ist eine wundervolle Stadt zwischen dem Bodensee und dem Pfänder und ich bin aus meinem gewohnten Umfeld herausgekommen und habe mal was anderes gesehen!«
In den acht Jahren, die das Paar dort lebt, werden die beiden großen Töchter geboren. Aber mit dem Familienzuwachs steigt der Platzbedarf und der Wunsch nach einer eigenen Immobilie. »Wir haben dort eigentlich immer nach einem Haus oder einem Bauplatz gesucht. Ganz intensiv über zwei Jahre lang, aber wenn man dort nicht geboren ist, Grund erbt oder sehr gute Beziehungen hat, ist es wahnsinnig schwer etwas zu finden und nahezu unbezahlbar. Der Quadratmeter Bauland liegt bei durchschnittlich 1.000,00 € und es gibt kaum noch Baulücken, weil alles zugebaut ist. Gibt es eine Baulücke, wird ein 6-Parteien Haus gebaut, um den Platz möglichst gut auszunutzen. Aber eine 4-Zimmer Wohnung mit 100 m² und 3 m² Keller war einfach nicht das, was wir uns für unsere Familie vorgestellt haben.«
Wie es der Zufall so will, bekommt Peter ein Jobangebot von Baur Vliesstoffe in Dinkelsbühl-Sinbronn, einem Unternehmen das nachhaltige Produkte aus Schafwolle produziert. »Es ist uns wirklich schwer gefallen von dort weg zu ziehen, denn uns hat es wirklich sehr gut gefallen.« Aber die Familie weiß auch um die Vorteile, die die alte Heimat bietet und so fällt 2017 die Entscheidung zurück in die Region an der Romantischen Straße zu ziehen.
Nach kurzer Zeit in der Dachgeschosswohnung in Elisas Elternhaus findet die Familie schnell ein bezahlbares Haus mit riesigem Garten mitten in Feuchtwangen. Sie fangen an, das alte Haus von Grund auf zu renovieren, anzubauen und alles nach ihren eigenen Wünschen zu gestalten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ihr Traumhaus, gemütlich und sehr einladend, mit individuell umgesetzter Architektur und offener Bauweise mit viel Holz lässt die Familie auf großem Raum eng zusammenrücken. Schon in der Bauphase merkt das Paar wie wichtig es ist, die Familie nun wieder so nah bei sich zu haben: »Alle haben uns sehr viel geholfen, sei es als Babysitter oder als Handwerker. Das wäre in Bregenz schwierig geworden. Und wir merken es jetzt auch immer, was es für eine Erleichterung ist, die Eltern in der Nähe zu haben. Wenn Peter auf Geschäftsreise ist und ich arbeiten muss, aber ein Kind krank ist, kann ich immer die Oma anrufen, die einspringt. Oder man hat die Großeltern als Babysitter und wir können mal etwas zu zweit unternehmen. Auch wenn man es nicht ständig nutzt, ist es doch gut zu wissen, dass man immer die Option hat,« erzählt Elisa.
In Feuchtwangen angekommen genießen sie es besonders, dass der Ort alles bietet, was sie und die drei Töchter zum Leben benötigen, sich aber seinen dörflichen Charme trotzdem bewahrt hat. Durch ihren pädagogischen Hintergrund weiß Elisa, wie wertvoll kreative Freiheiten in der Kindheit sind. Die Natur im riesigen Grundstück mit dem alten Baumbestand hinter dem Haus wartet tagtäglich auf seine kleinen Entdecker: Spielen an der frischen Luft mit Freunden, in Gummistiefeln Bäche, Wiesen, Wälder erkunden, Radtouren und Stockbrot über dem Feuer im eigenen Garten backen - das Leben auf dem Land bietet den Töchtern die Möglichkeit unbeschwert und frei aufzuwachsen mit viel Raum zur persönlichen Entwicklung.
Die Familie ist auch in den örtlichen Vereinen aktiv. »Tanzen, turnen, reiten, Tennis oder Fußball spielen: Hier gibt es alles, was man braucht und das zu bezahlbaren Preisen und mit super kurzen Wegen. Das Vereinsleben ist sehr vielfältig und eine der großen Stärken der Region. Am Bodensee hätten Hobbys wie reiten oder Tennis spielen den Geldbeutel deutlich stärker belastet als hier in Feuchtwangen.« Ein weiterer Pluspunkt, den Familie Krommer sehr zu schätzen weiß, ist die schnelle Erreichbarkeit von Freizeiteinrichtungen wie dem städtischen Freibad oder den Bildungseinrichtungen der Kinder. Hier offenbart sich auch schon der nächste große Vorteil der weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Festspielstadt: »Einen Kindergartenplatz zu bekommen, ist hier viel einfacher. Man bekommt schneller einen Platz als in einem der boomenden Ballungszentren. Dort wächst die Bevölkerung in kurzer Zeit so rasant, dass es enorm schwierig ist, die passenden Kapazitäten aufzubauen. In Feuchtwangen hingegen steigen die Bevölkerungszahlen stetig, aber langsam, deswegen sind auch die Kindergartenplätze besser planbar und mit dem Beitragszuschuss des Freistaats Bayern von 100,00 € pro Kind, zahlen die meisten Familien hier keine oder nur noch sehr geringe Kindergartenbeiträge.« Familie Krommer freut sich außerdem über die Schulsituation vor Ort, da alle Schulformen vorhanden und auch hier die Wege kurz sind.
Peter und Elisa schätzen auch ihr gutes soziales Netzwerk, ihre Nachbarschaft und ihre Freundschaften. »Unseren Freundeskreis hier haben wir nie aufgegeben. Wir waren alle zwei Monate für mindestens ein Wochenende in Feuchtwangen und haben unsere alten Beziehungen stets gut gepflegt. Man muss auch sagen, dass diese Freundschaften immer enger waren als die Freundschaften in Bregenz. Es ist einfach kein Vergleich zu den Menschen, mit denen man aufgewachsen ist, seine Kindheit verbracht und schon so viel erlebt hat. Auch wenn man sich länger nicht gesehen hat und nur telefonisch Kontakt hatte, hat es einfach sofort wieder gepasst. Es war einfach schön wieder zurückzukommen zu unseren Freunden.«
Für Familie Krommer war ihr Umzug in die Region an der Romantischen Straße ein voller Erfolg: Elisa und Peter sind sowohl beruflich und als auch privat in Ihrer alten Heimat angekommen und wissen die vielen Vorzüge, die unsere Region gerade für Familien bietet, sehr zu schätzen. Tochter Josepha und ihre Schwestern können nun, wie ihre Eltern, in einem familienfreundlichen Umfeld, in einem großen Traumhaus im Grünen aufwachsen und das echte Landleben mit all seinen wunderbaren Facetten und Freiheiten genießen.
